Ein Gedanke wäre – Marketinggag. Zahle einen Kaffee und bekomme ein Glas Wasser gratis. Nun ja, dies trifft wohl nicht wirklich zu, da im Cafe nebenan die gratis servierte Portion Wasser doppelt so groß ist.
Der nächste Vorschlag lautet: Aufgrund der Hitze soll der Kunde erst einmal seinen Durst mit Wasser löschen und nicht mit Hilfe des Kaffees, der einzig für den Genuss bestimmt ist. Dies leuchtet ein und mag in manchen Situationen die richtige Version sein, doch wie sieht es mit diesem Vorschlag bei Regen und zehn Grad Celsius aus?
Ein weiterer Lösungsansatz dieses Problems zielt auf die entwässernde(diuretische) Wirkung
des im Kaffee enthaltenen Koffeins ab. So soll das Glas Wasser den Wasserverlust des Körpers, hervorgerufen durch den Genuss des Kaffees, ausgleichen. Ausgehend von der diuretischen Wirkung des Kaffees ist dies die bisher plausibelste Erklärung.
Die logischste und beste Erklärung ist jedoch, dass das Wasser die Geschmacksnerven auf der Zunge und am Gaumen neutralisieren soll, sodass man das gesamte Aroma des Kaffees schmecken kann. Unter Weintrinkern ist dieses für gewöhnlich ebenfalls weit verbreitet.
Irgendwie einleuchtend – nach dem Verzehr einer salzigen Speise müssen sich die Geschmacksnerven erst einmal an die Kaffeearomen gewöhnen. Dafür bedarf es in der Regel nicht nur einen Schluck Kaffee, vergeudeten Kaffee.
Somit ist das Glas Wasser unverzichtbar für den vollendeten Kaffeegenuss. Man fragt sich allerdings, warum dieser „Service“ nicht in allen Cafes die Regel ist. - Er sollte es unbedingt sein!
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