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  Espresso - klein aber fein

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  Bestellt man in Italien oder Spanien einen „normalen“ Kaffee, so ist es die Regel, dass anstelle des hierzulande üblichen Kaffees, „nur“ ein kleines Tässchen mit einer Schaumkrone serviert wird – der Espresso.

Unser Verständnis von Kaffee beziehungsweise Espresso ist demnach ein anderes als in den südlicheren Gefilden Europas. Dies liegt daran, dass das deutsche Wort Espresso sich aus dem italienischen Wort „caffee espresso“ ableitet – eine Bezeichnung für ein besonderes Verfahren des Kaffeekochens. Dieses kam in der Zeit der 30er Jahre des letzten Jahrhunderts in Italien auf.
Der Espresso unterscheidet sich von anderen Verfahren nicht nur durch die Art der Zubereitung und der Menge, sondern auch durch die längere und dunklere Röstung der Kaffeebohnen. Dies bewirkt eine Minderung des Säuregehalts der Bohnen.

 

Espresso wird entweder in einer vollautomatischen Espressomaschine oder in der Espressokanne, die in Italien sehr beliebt ist, gekocht.
Das Prinzip ist bei Beiden das gleiche. Wasser wird gekocht und unter hohem Druck durch sehr feines Kaffeepulver gedrückt. Dies geschieht in sehr kurzer Zeit, sodass sich nur die Aromastoffe im Pulver lösen können. Allerdings wird durch den Prozess aufgrund des Druckes auch mehr Säure als bei üblichen Verfahren freigesetzt, das aber durch oben genannte Röstverfahren versucht wird zu vermeiden.

Ergebnis ist nun der Espresso, bei der Espressokanne jedoch ohne die Crema, die sich nur mit einer elektrischen Espressomaschine herstellen lässt. Sie enthält zusätzliche Kaffeeöle und Aromen, die wesentlich zum Geschmack des Espressos beitragen.

Das Geschmackserlebnis bei der Zubereitung mithilfe der Espressokanne kann man eigentlich nicht mit dem einer Espressomaschine vergleichen. Grund ist zum einen die Crema, aber auch das Aroma des Espressos. Espressomaschinen erzeugen Drücke bis zu 10 bar, mit denen die Aromastoffe in kürzester Zeit herausgelöst werden. Der Druck bei Espressokannen hingegen beträgt maximal 1,5 bar und das Verfahren dauert längere Zeit. Durch die Menge der Aromen und die verschiedenen Bedingungen entsteht schlussendlich ein ganz anderer Geschmack.
Somit sind dies eigentlich nicht nur zwei verschiedene Zubereitungsarten, sondern im Grunde genommen unterschiedliche Espresso.

Der Koffeingehalt des Getränks Espressos ist grundsätzlich höher als der eines normalen Kaffees.
Man sollte jedoch bedenken, dass ein Espresso in der Regel in einem Tässchen mit 25 ml Inhalt serviert wird. Dieses enthält natürlich eine geringere Koffeinmenge als eine Tasse Kaffee( 125 ml) aufgrund des geringeren Volumens.

 


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